Newsletter Q2 / 2012
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UNSERE THEMEN
Die Macht des brasilianischen Konsumenten
Die Macht des brasilianischen Konsumenten
Von Nick Cheong, Berners Consulting São Paulo
Das Ausgabeverhalten von Brasilianern in den USA trägt zu einer geopolitischen Veränderung der Beziehungen zwischen den USA und Brasilien bei. Brasilianische Konsumenten geben mehr als alle andere Nationen in den USA aus – rund 5.400 USD pro Kopf, ein Gesamtvolumen von 5,9 Milliarden USD in 2010. Weiterhin ist Brasilien mit einer vorausichtlichen Verdreifachung der Haushalte mit Millionenvermögen bis 2020 Ziel von Luxusmarken, die ihre internationale Präsenz ausbauen.
Die Ausgaben der reisenden Brasilianer bringen Schwung in einige Regionen der USA, die vom Abschwung hart getroffen wurden – was die USA zu einer Lockerung ihrer recht straffen Immigrationspraxis bewegt hat. So hat Präsident Obama im Januar 2012 Weisung erteilt den langwierigen Visumsprozess für Brasilianer zu beschleunigen.
Laut der brasilianischen Tageszeitung Folha de São Paulo hat die amerikanische Botschaft bis Ende Februrar 2012 181.318 Besuchervisa an Brasilianer ausgestellt. Durschnittlich werden im Generalkonsulat São Paulo täglich 2.236 Visa erteilt. In 2011 besuchten über 1,5 Millionen Brasilianer die USA. Die Anzahl der ausgestellten Visa stieg in den ersten Monaten 2012 um rund 49%. In Rio de Janeiro wird sogar eine Verdopplung vermeldet.
Bis in die jüngste Vergangenheit warteten Brasilianer durchschnittlich 76 Tage auf einen der im Visumsprozess vorgeschriebenen Interviewtermin. Nach Angaben der Folha de São Paulo, wurde diese Wartezeit nach Herrn Obamas Weisung auf rund 25 Tage reduziert – zeitweise auf sogar nur 16 Tage.
Laut einer Studie des führenden Wirtschaftsforschungsinstitut FGV (Fundação Getúlio Vargas), ist die brasilianische Mittelschicht von 2003 bis 2011 um ganze 40 Millionen gewachsen, rund 60% mehr als die 65,9 Millionen in 2003. Heute wird die Mittelschicht auf 105,5 Milllionen Menschen geschätzt. Offizielle Zahlen des Brasilianischen Statistikinstituts IBGE (Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística) schätzen die Gesamtbevölkerung im Juli 2012 auf 192 Millionen. Damit macht die Mittelschicht 54,8% der Gesamtbevölkerung aus, mit einer gescchätzen Gesamtkaufkraft von rund 1.000 Milliarden Reais (547 Milliarden USD). Die Mittelschicht soll bis 2014 118 Millionen Menschen umfassen, ein Wachstum von 11,9%.
Durch eine erleichterte Konsumentenkreditvergabe, wie Kreditkarten und Bankkredite, und einer wachsenden Wirtschaft, haben die Brasilianer eine nie dagewesene Kaufkraft. Ein Hauptgrund für die Ausgabefreude in den USA sind jedoch nach wie vor die hohen Importzölle, mit denen Waren aus dem Ausland belegt werden. Ebenfalls bei den damit verbundenen steigenden Preisen der im Heimatmarkt produzierten Waren erscheint ein Einkauf in den USA attraktiver. Mit den hohen Importzöllen kosten zum Beispiel Designer- und Luxusprodukte leicht ein Vielfaches der Preise in den USA oder Europa. Damit ist heute ein Einkauf von hochpreisigen Importgütern im Ausland, wie Handtaschen, Uhren, Kleidung, Schuhen und Unterhaltungselektronik für Brasilianer attraktiver denn je.
In Brasilien wiederum beeilen sich Designermarken mit der Eröffnung von neuen Geschäften von der Kaufkraft der neuen Wohlhabenden zu profitieren. Der neueste Trend geht zu einer Ausweitung von begehrten Marken in das Livestyle- und Designerhotel-Geschäft, bei dem unter deren Label Resorts oder Luxushotels gemangagt werden. So haben seit der Jahrhundertwende Designer wie Giorgio Armani und Gianni Versace ihre Modemarken mit Livestyle-Reisen verbunden. Laut einer Reportage der Zeitschrift EXAME will der italienische Strickwarenhersteller Missoni – bekannt für farbenfrohe Muster und Streifen – ein Missoni-Hotel in 2015 São Fransisco do Conde im Bundesstaat Bahia eröffnen. Dies sollte ein weiterer Meilenstein sein, um die globale Bedeutung des Landes als internationale Destination für Investoren und Reisende zu stärken.
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
Brasilianische Startups ziehen Investitionen an
Brasilianische Startups ziehen Investitionen an
Im März 2012 fand in Rio de Janeiro erstmals das The Founders Forum statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der in London ansässigen PROFounders Capital, als Sponsor trat die britische Investmentbank Lepe Partners auf. Angezogen wurden vor allem grössere brasilianische und internationale Unternehmen – z.B. Investoren, und erfolgreiche Startups aus der digitalen Industrie – die die Gelegenheit nutzten um ihr Netzwerk zu erweitern, oder Erfahrungen auszutauschen. Unter den Teilnehmern waren Unternehmen wie IG Expansión, Flybridge Capital Partners, Accel Partners, Redpoint Ventures, Groupon, Facebook, Peixe Urbano, OLX und das brasilianische Ebay-Pendant Mercado Livre.
Laut einer Studie von Brasiliens führender Wirtschaftsforschungsinstitution FGV (Fundação Getúlio Vargas) wurden 2011 rund 750 Millionen USD in brasilianische Startups investiert. Zu diesem hohen Volumen beigetragen haben die wirtschaftliche Stabilität des Landes, die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung, der starke Anstieg der Zahl der Internetnutzer, sowie die generelle internationale Aufmerksamkeit die Brasilien auf sich zieht. Das Land bietet hervorragende Möglichkeiten, vor allem im lokalen Internetmarkt, der noch nicht so umkämpft ist wie bereits reifere Märkte.
Geschäfte rund um das Internet wurden in 2011 mit einem Gesamtvolumen von 18,7 Milliarden Reais (rund 10 Milliarden USD) beziffert, ein Anstieg von 26% gegenüber dem Vorjahr. Das durchschnittliche Ticket erreichte 350 Reais (rund 190 USD), und es wurden 9 Millionen neue Internetkunden verzeichnet. Die brasilianische Mittelklasse wird mit 104 Millionen Menschen beziffert, mit einer geschätzten Kaufkraft von rund 1.000 Milliarden Reais (rund 530 Milliarden USD). Die Anzahl der Internetnutzer stieg auf 77,8 Millionen, rund 5,5% mehr als im Vorjahr, und im Durchschnitt verbringt ein Nutzer 69 Stunden im Monat im Netz. Das Umsatzvolumen im Netz wird für 2012 auf 23,4 Milliarden Reais (rund 12,5 Milliarden USD) geschätzt, ein Anstieg von 25% gegenüber 2011.
Brasilien belegt in der Anzahl der Internetnutzer hinter China, den USA, Indien und Japan den fünften Platz.
Quellen: iG website, G1, IBOPE
Brasilien Partnerland der CEBIT 2012 in Hannover
Brasilien Partnerland der CEBIT 2012 in Hannover
Brasiliens IT-Sektor zeichnet sich sowohl durch seine Flexibilität als auch durch seine Stärke aus. Das Land hat stark in Forschung, Technologie und Innovation investiert, und steht heute als High Tech Nation mit einer eindrucksvollen Innovationskraft und Dienstleistungs-Orientierung, sowie einem enormen Marktpotenzial da. Nach offiziellen Zahlen ist Brasilien der weltweit siebtgrösste IT-Markt, mit Einnahmen in 2010 von rund 171 Mrd. US$, was etwa 8% des BSP entspricht.
Während der Messe bezeichnete die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff die diesjährige Auswahl des Brasiliens als Partnerland als eine Ehre, und eine Bezeugung der ausgezeichneten langjährigen Partnerschaft zwischen Deutschland und Brasilien.
In ihrem Grusswort betonte sie, dass der ICT-Sektor die Effizienz und Transparenz in allen Bereichen der Gesellschaft vorantreibe, und dass neue Wege zur Informations- und Wissensbeschaffung eröffnet würden. Als solches nähme er eine strategische Schlüsselrolle in Brasiliens Programm zur nachhaltigen Entwicklung ein. Ziel des Programms sei eine Vereinbarung des wirtschaftlichen Wachstums mit einer gesellschaftlichen Teilhabe der breiten Bevölkerung, und dem Schutz der Umwelt.
In den verschiedenen Pavillons der Messe haben brasilianische Firmen und Bundesländer die Aspekte ihrer attraktiven Wirtschaft dargestellt. Das Highlight war dabei der Deutsch-Brasilianische-ICT-Summit am 6. März 2012. Hierbei kamen hochrangige Regierungsvertreter und Geschäftsleute zusammen, die die zahlreichen Gelegenheiten zur Zusammenarbeit herausstellten.
Die sechstgrösste Volkswirtschaft der Erde verfügt über ein hohes Wachstum, und steigende Einkünfte und Staatsinvestitionen fördern das Interesse an hochqualitativen ICT-Lösungen. Infrastrukturprogramme, wie die Ausweitung des Breitband-Angebots in das brasilianische Hinterland stärken die Nachfrage nach und fördern die Gründung von High-Tech-Unternehmen. Brasilien ist bereits heute ein führender Player im Outsourcing von IT-Geschäftsprozessen, und Experten erwarten weiteres Wachstum in diesem Segment.
Quellen: CEBIT website, Sourcing Brasil, Valor
Brasilien jetzt sechstgrösste Wirtschaftsmacht
Brasilien jetzt sechstgrösste Wirtschaftsmacht
Brasiliens Finanzminister Guido Mantega hat bekanntgegeben dass das Land mittlerweile zur sechstgrössten Volkswirtschaft weltweit aufgestiegen ist. Laut dem Centre for Economics and Business Research (CEBR) hat Brasilien damit Grossbritanien überholt. Die fünf ersten Plätze werden von den USA, China, Japan, Deutschland und Frankreich belegt.
Der Chef des CEBR, Douglas McWilliams, vertritt die Meinung dass der Aufstieg Brasiliens Teil einer breiteren Entwicklung eines wirtschaftlichen Wandels ist – und nicht nur einer Verschiebung von West nach Ost. Länder, die vitale Grundgüter herstellen, so wie Lebensmittel oder Energie, seien dabei im Vorteil, und stiegen schrittweise im wirtschaftlichen Ranking auf.
Herr Guido Mantega beziffert die Volkswirtschaft nun auf 2.500 Mrd. USD. Er betont hierbei den Umstand dass Brasilien zu den dynamischsten Ländern gehöre, und über ein nachhaltiges Wachstum verfüge.
Brasilien, als die grösste Wirtschaftsmacht Lateinamerikas, und mit Russland, Indien und China Teil der BRIC-Staaten, hat in den letzten Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum verzeichnen können, welches weit über dem der USA und Westeuropa lag.
Mit der Entdeckung von umfangreichen Öl- und Gasvorkommen ist das Land ebenfalls der neuntgrösste Ölproduzent. Erklärtes Ziel der Regierung ist der Aufstieg in die Top Fünf.
Quellen: Brazilian Digital Chanel; The Economic Times; BBC
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Das Made-In-China Potenzial für den deutschen Mittelstand
Das Made-In-China Potenzial für den deutschen Mittelstand
Der regionale deutsche Mittelstand zeigt sich von dem auf 7,5% ‚reduzierten‘ Wachstumsziel Chinas unbeirrt und erwartet weiterhin zweistellige Wachstumsraten. Beispiele von Mittelständlern verschiedener Branchen aus der Region Südbaden untermauern dies: Unternehmen der Umwelttechnologie und Umweltschutztechnik, Spezialisten in der Pumpenherstellung oder Wasseraufbereitung, Hersteller von Lichtsystemen oder Signaltechnik. Sie stehen exemplarisch für das Fazit, das der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen in Baden (WVIB) nach einer jüngsten Veranstaltung zog: Zweistellige Zuwachsraten bleiben eine Selbstverständlichkeit. Dazu zählen sowohl Unternehmen, die bereits vor über 10 Jahren in den chinesischen Markt eingetreten sind, als auch solche mit jüngeren China-Engagements – sowohl Joint Venture Gemeinschaftsunternehmen als auch 100% Tochterunternehmen.
Für die Mittelständler in China bietet der lokale Markt zwei Potenziale: Zum einen europäische bzw. internationale Kunden, die eine China-Niederlassung unterhalten und von ihren westlichen Lieferanten die Lokalisierung der Produktion fordern; zum anderen lokale chinesische Kunden, die zunehmend ihre eigenen Erzeugnisse durch westliche, vorzugsweise deutsche, Lieferanten aufwerten wollen. Ein weiterer Anlass zum Optimismus: Ebenso wie für viele deutsche Unternehmen in China ist auch das BIP-Wachstum der – von der Ostküste ins Landesinnere strebenden – „Second-Tier Cities“ derzeit zweistellig.
Vor dem Hintergrund solch optimistischer Aussichten ist die reduzierte Wachstumsrate alles andere als besorgniserregend. Die wirklichen Probleme Chinas, die es prioritär zu lösen gilt, seien ganz andere, so etwa der Direktor des Center of Global Studies der Universität Bonn, Xuewu Gu: „Immense“ Probleme seien insbesondere die Überalterung der chinesischen Bevölkerung, ein noch großer Entwicklungsbedarf im Umweltbewusstsein und -schutz sowie die Wohlstandsdiskrepanz zwischen Ost und West.
Quelle: Badische Zeitung; Berners Consulting Research
Bei Fragen zum China-Geschäft wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
Einheimisches Top-Management – Drahtseilakt und Chance
Einheimisches Top-Management – Drahtseilakt und Chance
Personal ist eines der heikelsten Probleme, mit dem alle internationalen Unternehmen in China konfrontiert werden. Gerade bei der Wahl der Führungskräfte geraten die Unternehmen oft in ein Dilemma – woher soll der Chef oder die Chefin kommen?
Als einer der bekanntesten internationalen Giganten in China hat Siemens einen Diskussionen auslösenden Schritt gewagt. Seit Juli 2010 steht nun offiziell ein Chinese an der Spitze des China-Geschäfts. Der neue Chef hat einen beeindruckenden Werdegang hingelegt. Er war zehn Jahre CEO für das China-Geschäft des US-Autoherstellers Ford und hat zuvor jahrelange Arbeitserfahrungen bei General Electric gesammelt. Damit steht Meiwei Chen deutschen Wettbewerbern um eine Spitzenposition in nichts nach. Jedoch lässt sich bei der Entscheidung, das Geschäft an einen Chinesen zu geben, das Pro und Kontra aufzählen.
Zu den Pros: Ganz vorne steht natürlich die kulturelle Zugänglichkeit den Medien gegenüber. Ein chinesisches Gesicht als Führung ist aussagekräftiger als fast jede Werbemaßnahme. Die Öffentlichkeitswirksamkeit ist eines der begehrenswertesten Güter in China. Große internationale Firmen in China lassen nichts unversucht, in der harten Arena der öffentlichen Meinung Stiche zu holen. In puncto Verkaufsargument lässt ein Chinese an der Spitze viel über das Ausmaß der Lokalisierung eines Unternehmens schließen. Angesichts des gnadenlosen Wettbewerbs um den chinesischen Markt reichen „Made in China“ und „Designed in China“ inzwischen nicht mehr. Einige Unternehmen verlagern sogar die Leitung ganzer Geschäftsbereiche nach China, um die Lokalisierung zu stärken.
Die Schattenseite der Medaille ist allerdings der Zweifel an der Loyalität der chinesischen CEOs gegenüber den Firmen. Ein chinesischer Länderchef lässt leicht Bedenken aufkommen, dass er aus eigenen Interessen jederzeit der Firma den Rücken kehren könnte.
Um dieses Risiko zu umgehen ist ein Chinese wie Meiwei Chen ein guter Zug von Siemens. Denn Chen stammt aus Taiwan und ist US-Staatsbürger. Andere deutsche Unternehmen, vor allem Mittelständler, gehen jedoch bewusst das Risiko ein, Chinesen vom Festland einzustellen. Denn wenn ein Länderchef für eine schnellere Lokalisierung sorgt und eine bessere Anpassungsfähigkeit verspricht, sind immer mehr Mittelständler bereit, rein chinesische Chefs einzusetzen.
Mit der zunehmenden Bedeutung für die Weltwirtschaft steigt auch das Selbstbewusstsein vieler Chinesen. Man kann sich noch an die Zeit erinnern, in der sich ein internationales Image eines Unternehmens erst durch ein westliches Gesicht vermitteln ließ. Inzwischen ist aber ein Wandel zu beobachten. Chinesen an der Spitze werden immer häufiger gerne gesehen. Insbesondere wenn es um Geschäfte zwischen Mittelständlern aus zwei Ländern geht, bevorzugen viele Chinesen eine Kommunikation ohne kulturelle Differenz. Denn bei Mittelständlern in China sind gute Englischkenntnisse noch nicht so verbreitet, und nennenswerte Erfahrungen von internationalen Kooperationen stehen oft noch aus. Somit unterscheiden sich die Geschäftsbedingungen für die großen Konzerne und die Mittelständler erheblich.
Jedenfalls bleibt es noch abzuwarten, ob dieser gewagte Schritt von Siemens sich auszahlen wird.
Quelle: Berners Consulting Research
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
China ist die Heimat der größten Anzahl von Investoren in Deutschland; deutsche Unternehmen drängen weiterhin nach China
China ist die Heimat der größten Anzahl von Investoren in Deutschland; deutsche Unternehmen drängen weiterhin nach China
Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dass in 2011 insgesamt 827 Unternehmen aus 33 Ländern in Deutschland investierten, was gegenüber 2010 einem Anstieg von 13% entspricht. 158 der Investitionsprojekte in Deutschland wurden von chinesischen Investoren durchgeführt. Damit hat China die größte Anzahl an Investoren in Deutschland, gefolgt von den USA (110), der Schweiz (91) und Frankreich (53). Als Gruppe stellen die EU-Länder den Löwenanteil der ausländischen Investoren in Deutschland dar, mit über der Hälfte des gesamten Investitionsvolumens.
Momentan konzentrieren sich ausländische Investitionen auf den Aufbau neuer Produktionsstandorte. Etwa zwanzig Prozent des Investitionsvolumens floss in Fertigungsstandorte im Maschinen- und Anlagenbau, Automobilbau und Automobilzulieferer. Dreizehn Prozent wurden in Forschung und Entwicklung neuer Technologien investiert, während die Entwicklung erneuerbarer und sauberer Energietechnologie etwa sechs Prozent ausmachte.
Außerdem veröffentlichten die Industrie- und Handelskammern eine Befragung von ca. 7.000 deutschen Unternehmen, von denen vierundvierzig Prozent Investitionsabsichten im Ausland für 2012 äußerten. China wird von dreiundvierzig Prozent der Unternehmen als Zielland genannt; damit bleibt das Land eines der wichtigsten Ziele für deutsche Auslandsinvestitionen.
Quelle: Xinhua
Peking führt die Rangliste der chinesischen Städte mit dem höchsten Investitionspotential an
Peking führt die Rangliste der chinesischen Städte mit dem höchsten Investitionspotential an
Beim achten World Famous Brands Assembly (WFBA) in Jakarta (Indonesien) haben die U.S.-China Economic Trade and Investment General Chamber of Commerce, die Europe-America-Asia Cooperation Union for Investment in Industry and Commerce und die World Cities and World Business Research Association ihre gemeinsam erstellte Liste der 50 chinesischen Städte mit dem höchsten Investitionspotential vorgestellt.
Die Liste wird von Peking angeführt; danach folgen Shanghai, Hong Kong, Chongqing und Tianjin. Chongqing platzierte sich zum zweiten Mal in Folge in den Top 5, trotz seiner Lage im Landesinneren und den daraus resultieren logistischen Nachteilen und dem insgesamt weniger entwickelten Status im Vergleich zum Rest der Spitzengruppe. Die Gründe hierfür liegen vor Allem in den starken Investitionsanreizen durch die chinesische Regierung, die Chongqing stark fördert, um ein „Tor zum chinesischen Westen“ aufzubauen.
Den kompletten Artikel finden Sie bei unserem Kooperationspartner China Briefing.
Berners Consulting stellt Studie zu chinesischen mittelständischen Investoren auf der Hannover-Messe vor
Berners Consulting stellt Studie zu chinesischen mittelständischen Investoren auf der Hannover-Messe vor
Die Berners Consulting Studie „Chinese Outbound Investment 2012“ wird am 25. April im Rahmen des Europe-China Business and Technology Forum auf der Hannover-Messe vorgestellt. Im Anschluss diskutiert ein Panel von Experten das Thema „chinesische Investitionen in Deutschland.“ Teilnehmer sind, unter Anderem, Herr Lutz Berners, Managing Director von Berners Consulting Deutschland, sowie Herr Patrick Heid, Leiter des Shanghai-Büros der Anwaltskanzlei Graf von Westphalen, einer der größten unabhängigen Rechtsanwaltskanzleien Deutschlands.
Die Präsentation und das Panel werden in chinesischer Sprache mit Simultanübersetzung abgehalten. Zielgruppe sind insbesondere chinesische Unternehmensvertreter, die eine Investition in Deutschland beabsichtigen, sowie unterstützende Dienstleister. Kurzversionen der Studie sind nach der Veranstaltung sowie auf dem Messestand der Berners Consulting GmbH in Halle 13, Stand F54, erhältlich. Eine Zusammenfassung eines Interviews ist auf der Internetseite des Mittelstandsmagazins "Die News" abrufbar.
Bei Fragen zur Studie und zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an Frau Miriam Fritz, mfritz@berners-consulting.net.
Informationen zu China und Brasilien aus einer Hand auf der Hannover-Messe
Informationen zu China und Brasilien aus einer Hand auf der Hannover-Messe
Berners Consulting nimmt an der diesjährigen Hannover-Messe als Mitaussteller auf dem DCW-Gemeinschaftsstand in Halle 13, Stand F54, teil. Damit bieten wir unseren Gästen neben fundierten Informationen zu unseren eigenen Spezialgebieten auch die Möglichkeit, mit erfahrenen Dienstleistern, zum Beispiel, in den Bereichen Recht, Steuern, Finanzwesen und Logistik Kontakt aufzunehmen. Neben unseren China- und Brasilienexperten aus Deutschland werden auch Berater aus Sao Paulo und Shanghai Ihre Fragen zu Markteintritt, Investitionen und Partnersuchen in den Ländern beantworten.
Ein Höhepunkt der diesjährigen Messe ist das Europe-China Business and Technology Forum am 25. April, bei dem die Berners Consulting Studie „Chinese Outbound Investment 2012“ vorgestellt wird.
Bei Fragen und zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
Dienstleistungssektor immer wichtiger für Brasiliens Wirtschaft
Dienstleistungssektor immer wichtiger für Brasiliens Wirtschaft
Der brasilianische Dienstleistungssektor erwirtschaftet 67,4% des BIP, und die Tendenz für die nächsten Jahre ist weiterhin steigend. Dies wurde von einem Team von Wirtschaftswissenschaftlern der Credit Suisse analysiert. In 2004 lag der Index noch bei 63%. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil des Industriesektors von 30,1% auf 26,8% zurückgegangen. “Dies ist ein natürlicher Prozess, der den steigenden Einkommen und Umverteilungen folgt. Die Gesellschaft tendiert dazu mehr Dienstleistungen nachzufragen, wie Tourismus und Gastronomie”, erklärte der Leiter der Studie. Dies reiht Brasilien in einen globalen Trend ein, der in weiter entwickelten Volkswirtschaften bereits konsolidiert ist, und sich nun auch in Schwellenländern beschleunigt.
Quelle: O Estado de São Paulo
Bei Fragen zum brasilianischen Markt wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
Fokus Mittelstand: Berners Consulting auf der b2d in Stuttgart
Fokus Mittelstand: Berners Consulting auf der b2d in Stuttgart
Neben der diesjährigen Hannover-Messe wird die Berners Consulting auf der Stuttgarter Mittelstandsmesse b2d (business to dialog) ausstellen. Am 09. und 10. Mai 2012 begrüßen wir sie, gemeinsam mit unserem auf Indien und USA spezialisierten Kooperationspartner JL International, in der Hanns-Martin Schleyer-Halle.
Weitere Informationen zur b2d finden Sie hier.
Bei Fragen zur Messe und zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an info@berners-consulting.net.
Wen mahnt Reformen in China an
Wen mahnt Reformen in China an
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat die ausländische Kritik an Chinas Handels- und Währungspolitik zurückgewiesen. Das sinkende Handelsbilanzdefizit sowie der steigende Kurs des Yuan entkräfteten diese Vorwürfe. Gleichzeitig warb er um eine engere Zusammenarbeit mit den USA, schon jetzt der größte Handelspartner des Landes. So direkt wie selten zuvor warb Wen zugleich um politische Reformen. Ohne die könne es zu „einer weiteren Kulturrevolution" kommen. „Reformen sind jetzt dringend notwendig".
Auch eine langsame Entwicklung hin zu mehr Demokratie stellte Wen in Aussicht. „Wenn die Menschen die Geschicke eines Dorfes lenken können, dann auch die einer Stadt oder eines Bezirkes", sagt er in Anspielung auf das Dorf Wukan im Süden Chinas. Dort hatten die Einwohner die korrupte Parteiführung geschasst und freie Wahlen erzwungen. „Ich glaube, dass das demokratische System in China mit den Bedürfnissen des Landes Schritt halten muss," sagte Wen.
Für die Serie von Vorfällen, bei denen sich Demonstranten in Tibet selbst in Brand gesteckt hatten, machte Wen die tibetische Exilregierung verantwortlich.
Zum letzten Mal beantwortete Wen bei der jährlichen Pressekonferenz zum Ende des Nationalen Volkskongresses die Fragen der Journalisten. Für die ist es eine seltene Gelegenheit, direkte Fragen an den Regierungschef stellen zu können. Die Fragen müssen zuvor allerdings schriftlich eingereicht werden. Wens zehnjährige Amtszeit endet im Herbst.
Wen fordert Kooperation der USA
Wen erklärte, China habe seine Außenhandelsbilanz bereits so gut wie ausgeglichen, da der Überschuss mittlerweile unter 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betrage. Auch der Wechselkurs des Yuan sei im Gleichgewicht. Die chinesische Regierung werde „relativ große" Schwankungen in beide Richtungen zulassen. In Hong Kong, einer chinesischen Sonderverwaltungszone, habe man damit schon erfolgreich experimentiert.
US-Abgeordnete hatten geklagt, China halte seine Währung künstlich niedrig, um sich beim Handel mit den USA Vorteile zu verschaffen. Diese Frage dürfte gerade im Präsidentschaftswahlkampf wichtig werden. Denn Barack Obamas mögliche republikanische Herausforderer haben bereits angekündigt, im Falle eines Wahlsieges eine härtere Linie gegenüber Peking einzuschlagen. Wen sagte jedoch, die USA könnten sich ebenfalls beim Handel kooperativer zeigen, etwa in den Bereichen Technologie, Luftfahrt und Energie. Beide Seiten müssten den „Handel miteinander ausbauen". „China würde gerne mehr in den USA kaufen. Sie müssen ihre Beschränkungen auf Exporte lockern". Die USA verbieten die Ausfuhr gewisser Technologieprodukte nach China, die auch militärisch genutzt werden könnten.
Am Dienstag hatten die USA, die Europäische Union und Japan eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Dabei ging es um die chinesischen Exportbestimmungen für Seltene Erden, die für viele elektronische Bauteile benötigt werden. Im letzten Amtsjahr von Wen hat sich das Wachstum in China, das lange Zeit die Weltwirtschaft ankurbelte, verlangsamt. In der vergangenen Woche hatte Wen erklärt, das Wachstumsziel des Landes liege in diesem Jahr bei 7,5 Prozent. In den Jahren zuvor hatte es immer bei 8 Prozent gelegen.
Quelle: The Wall Street Journal
Brasilien: Inflation der letzten 12 Monate über Regierungsziel
Brasilien: Inflation der letzten 12 Monate über Regierungsziel
Der Inflationsindex IPCA (Konsumentenpreiseinflation) der letzen 12 Monate hat die Ziele der Regierung von 6,5% überschritten, und erreichte im April 6,51%. April und März haben mit 0,77% und 0,79% abgeschlossen, gemäss den Berechnungen der Statistikbehörde IBGE. Die Kategorie mit der höchsten Inflationsrate war Bekleidung, mit 1,42% im April. Alle Untergruppen der Kategorie zeigten eine starke Entwicklung, angeführt von Kinderkleidung mit 1,97%. Der IPCA ist der offizielle Index, der von der Zentralbank zur Messung und Kontrolle der Inflationsziele, die vom Nationalen Währungsrat vorgegeben werden, herangezogen wird.
Quelle: O Estado de São Paulo
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Brasilien-Reise von Bundespräsident Wulff schneidet Investitionsthemen zur Fussballweltmeisterschaft und Olympiade an
Brasilien-Reise von Bundespräsident Wulff schneidet Investitionsthemen zur Fussballweltmeisterschaft und Olympiade an
Die brasiliansche Präsidentin Dilma Roussef hat ein Investitionsabkommen mit der deutschen Regierung verkündet, welches unter dem Gesamtthema des Wachtumsbeschleunigungsprogramms (PAC) der brasilianischen Regierung steht. Ein Schlüsselthema ist die Vorbereitung der Infrastruktur des Landes auf die Fussballweltmeisterschaft in 2014, sowie die Olympiade in 2016. Schwerpunkte liegen hierbei auf Flughäfen und Seehäfen. Die Stellungsnahme wurde während des Besuchs des Bundespräsidenten abgegeben. Unter anderem wurde das Projekt einer Hochgeschwindigkeitszugverbindung zwischen Rio de Janeiro und São Paulo besprochen.
Das Treffen sollte die strategische Partnerschaft bekräftigen, die beide Länder vor mehr als einem Jahrzehnt vereinbart haben. Im vergangenen Jahr betrugen die gesamten wirtschaftlichen Austauschleistungen mehr als 20 Millionen US$. „Deutschland ist weiterhin unser grösster Wirtschaftspartner in Europa, und Brasilien ist weiterhin der grösste Markt für deutsche Exporte nach Lateinamerika“, sagte sie. Das Treffen hat ausserdem dazu beigetragen die Zusammenarbeit im Energiesektor auszuweiten, „insbesondere zur Ausweitung der Nutzung von erneuerbaren Energien“. Sie betonte dass Brasilien seit über 30 Jahren den Einsatz von Etanol fördert, ohne negative Effekte auf die Nahrungsmittelproduktion zu haben. „Dies wird ein neues Kapitel in einem bereits existierenden Umfeld sein, welches angefangen hat als deutsch-brasilianische Ingenieure die Flex Fuel Technologie enwickelt haben, und heute in über 90% der brasilianischen Autoflotte zum Einsatz kommt, sagte sie.
Quelle: O Estado de São Paulo
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Verärgerung über ThyssenKrupp: Bundespräsident Wulff verkürzt Brasilienreise
Verärgerung über ThyssenKrupp: Bundespräsident Wulff verkürzt Brasilienreise
Bundespräsident Christian Wulff ist früher als geplant von seiner einwöchigen Reise nach Mexiko, Costa Rica und Brasilien zurückgekehrt. Der geplante Besuch von ThyssenKrupps neuem Stahlwerk nahe Rio de Janeiro wurde im Zusammenhang mit den Restrukturierungsplänen des Unternehmens, welche den Abbau von weltweit 35.000 Jobs vorsehen, abgesagt. Sein Büro teilte mit, dass er es vermeiden wolle für das Unternehmen mit schönen Bildern zu werben, während Arbeitnehmer ihre Stellen verlören. Er machte auch seine Unzufriedenheit klar, über diese Pläne nicht vorab unterrichtet worden zu sein.
Quelle: O Estado de São Paulo
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Chinas Luftfahrt startet durch - 160 Mrd EUR Investitionen geplant
Chinas Luftfahrt startet durch - 160 Mrd EUR Investitionen geplant
In Chinas Luftfahrt ist auch in diesem Jahr mit zweistelligem Wachstum zu rechnen. Der neue Fünfjahresplan sieht Investitionen von ca. 160 Mrd EUR vor, unter anderem für den Bau dutzender neuer Flughäfen. Das Investitionsvolumen ist 50% höher als das (bereits sehr hohe) Volumen des vorherigen Fünfjahresplans. Die Anzahl der Passagierflugzeuge soll mehr als verdoppelt werden, von 2.400 auf 5.000; das Passagieraufkommen soll um 70% steigen.
Da China viele Flugzeuge im Ausland kauft (Wert 2010: 8,6 Mrd EUR) und auch bei der sonstigen relevanten Technik, z.B. Funk- und Radartechnik, stark auf ausländische Systeme setzt, werden somit die Chancen für ausländische Anbieter in China weiter steigen. Bis zur Markteinführung des chinesischen mittelgroßen Flugzeugs C919 werden noch mindestens 5 Jahre vergehen.
Quelle: gtai. Für den vollständigen Artikel klicken Sie bitte hier.
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